Nach dem Tod einer mit dem Coronavirus infizierten 49-jährigen Frau haben sich verbotenerweise rund 80 Menschen zu einer Trauerfeier in Nordenham in der Nähe von Bremen getroffen.
Es kommt noch krasser: Darunter waren auch Personen, die selbst positiv auf das Coronavirus getestet worden waren und unter amtlich angeordneter Quarantäne standen, wie NDR 1 Niedersachsen berichtet.. „Dieses Fehlverhalten ist nicht akzeptabel“, sagte Landrat Thomas Brückmann (parteilos) mit Blick auf die Veranstaltung.
Nordenham bei Bremen: „Macht auf tragische Weise deutlich…“
Er habe großes Verständnis für die Trauer einer Familie, sagte er. „Doch gerade der Tod der vorerkrankten Patientin im Anschluss an ihre Corona-Infektion macht auf tragische Weise deutlich, wie gefährlich das Virus ist.“ Umso wichtiger sei es, die Corona-Verordnungen einzuhalten.
Das Fehlverhalten einiger gefährde die Gesundheit und mitunter gar das Leben anderer. Den Teilnehmern drohen Ordnungswidrigkeitsverfahren und Strafverfahren.
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Die Polizei nahm die Personalien der Teilnehmer auf, die für die Feier am Dienstag aus der Wesermarsch, weiteren Regionen Deutschlands, aus Belgien und der Schweiz angereist waren.
Wegen der unter Quarantäne stehenden Menschen trugen die Beamten Schutzausrüstung. Sie seien einem hohen Ansteckungsrisiko ausgesetzt gewesen, sagte der Leiter des Polizei-Kommissariats Nordenham, Patrick Hublitz. Ihm zufolge zeigten die Menschen auf der Trauerfeier keinerlei Einsicht.
Alle Teilnehmer müssen in häusliche Quarantäne, die Behörden ermitteln weitere Kontaktpersonen. (dpa/jds)