Eine Kreuzfahrt hat immer ihren Preis. Wer auf der Kussmundflotte mit vollem Luxus schippern möchte, muss dafür ordentlich in die Taschen greifen. Und Aida Cruises greift nun scheinbar zu einem Trick.
Was sich in Sachen Kabinen aktuell auf zwei Aida-Schiffen abspielt, hat zumindest einen üblen Beigeschmack.
Aida: „Neue“ Suiten, neue Preise
Aida Cruises hat wieder einmal etwas in Petto, das so manchem Kreuzfahrt-Liebhaber nicht gefallen könnte: Auf der „Aida Prima“ und der „Aida Perla“ soll es ab Sommer 2025 veränderte Preise und Suiten-Kategorien geben – und veränderte Kabinen-Namen.
Diese Veränderungen beziehen sich auf die „Junior-Suite mit Lounge“ und die „Veranda Deluxe mit Lounge“. Laut „Schiffe-und-Kreuzfahrten“ sollen 12 der teureren Junior-Suiten ab Sommer 2025 in der Kategorie „Veranda Deluxe mit Lounge“ buchbar sein. Kurz gesagt: Suite-Kabinen werden jetzt zu Veranda-Lounges heruntergestuft – kosten dann aber mehr!
Laut „Schiffe-und-Kreuzfahrten“ soll die neue Zuordnung der Kategorien für eine leichte Änderung der Preise der genannten Suiten sorgen. Die teureren Junior Suiten ziert bislang der exklusive Zugang zu den Bereichen „Aida Lounge“ und „Patio Deck“. Bedeutet also auch, dass zukünftig 12 Kabinen weniger den Zugang zu den Exklusiv-Bereichen haben. Wie genau sehen aber die Preiserhöhungen aus, die auf die Urlauber in Zukunft zukommen?
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So viel teurer werden die Suiten auf „Aida Prima“ und „Aida Perla“
Schaut man sich die Buchungspreise der „Aida Perla“ im Jahr 2025 an, wird es eindeutig. Bei der Reise „Metropolen ab Hamburg“ zahlen zwei Personen im April für 7 Tage für die Veranda Deluxe Lounge 3.140 Euro, für die Junior Suite sind 3.940 Euro fällig. Dahingegen kostet die exakt selbe Reise, ebenfalls für sieben Tage im September 2025 (dann in der Veranda Deluxe Lounge) 3.240 Euro und in der Junior Suite 4.040 Euro. Somit zahlt man für beide Kabinen auf der „Aida Perla“ jeweils 100 Euro mehr ab kommendem Sommer.
Heißt auch: Trotz des kleineren Angebots an „Junior Suiten“, zahlt man bald mehr für die restlichen Kabinen. Und trotz Mehr-Angebot an „Veranda Deluxe Lounges“ zahlt man ebenso mehr! Natürlich kommt neben der krassen Preiserhöhung aber auch dazu, was die schlichte Namensänderung mit sich bringt. Wo aus einer Suite plötzlich eine Lounge wird, fragt man sich natürlich, was denn dann die Suite überhaupt so besonders machen soll. Unter einem Facebook-Post wird deutlich, was Urlauber von dieser Entscheidung halten.
Aida macht sich keine Freunde
„Ein weiterer Grund, warum Aida für uns gestorben ist. Da wird alles gerne so hingedreht, wie es Aida gerne hat.“, schreibt ein Herr wutentbrannt. Laut ihm begründe Aida Cruises den Preis der Junior Suite mit „Annehmlichkeiten“, wie beispielsweise den Extra-Check-In, oder den Lounge Zugang, welchen er als sehr überlaufen beschreibt. Er erzählt, dass er schon oft mit Aida Cruises unterwegs gewesen sei und meistens in Suiten: „Das, was sich Aida da zusammen dreht, ist schon heftig und als Gast und Kunde fühlt man sich massiv veräppelt.“
Ein anderer Herr erzählt, dass er vor ein paar Wochen genau diesen Fall erlebt habe, der eigentlich erst ab dem Sommer 2025 eintreffen soll. Sie hätten auf der „Aida Prima“ eine „Junior Suite“ gebucht, letztendlich aber eine „Verandakabine Deluxe mit Lounge“ zugeteilt bekommen. Die Begründung sei gewesen: „Das ist jetzt halt eine Junior Suite.“ Er ist sich sicher: „Hätten wir eine „Verandakabine Deluxe mit Lounge“ gebucht, wäre das vermutlich die gleiche Kabine gewesen, aber einige hundert Euro billiger.“
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Tatsächlich unterscheiden sich die Preise der beiden Kabinen meistens um mehrere Hundert Euro, bis teilweise sogar 1.000 Euro – je nach Reiseziel und Dauer der Reise. Mit seiner Vermutung könnte der Reisende also gar nicht so falsch liegen. Eins ist klar, mit dieser Veränderung wird sich Aida Cruises keine Freunde machen. Auf Anfrage von MOIN.DE zu den Vorwürfen äußerte sich die Reederei bislang nicht.