So schön viele Kreuzfahrturlaube auch finden, vielen sind die großen Schiffe auch ein Dorn im Auge und sie sorgen sich um die dadurch entstehenden Umweltschäden. Aida Cruises hat nun ein Programm vorgestellt, das diese Sorgen schmälern soll.
Ein umfassendes Umweltprogramm soll die Aida-Flotte schon bald auf einen emissionsfreien Kurs bringen. Die geplanten Änderungen sind drastisch.
Aida: Die Zukunft sieht emissionsfrei aus
Das Ziel von Aida Cruises ist es tatsächlich, bereits 2030 das erste Zero-Emission-Schiff in den Dienst zu stellen.
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Des Weiteren will die Reederei nach eigenen Angaben bis 2040 mit einer komplett emissionsneutralen Flotte auf den Weltmeeren unterwegs sein. Das sei sogar zehn Jahre vor den gesetzten Klimazielen der International Maritime Organization.
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Daten und Fakten zu Aida:
- Aida ging aus der „Deutsche Seereederei“ hervor, einem volkseigenen Betrieb im Feriendienst der DDR
- Nach der Wende beschloss das Unternehmen, Kreuzfahrtschiffe nach amerikanischem Vorbild zu bauen
- Damit sollte das Prinzip eines Cluburlaubs auf die Kreuzfahrtreise übertragen werden
- 1996 ging das erste Aida-Clubschiff auf Reise, derzeit (Stand 2021) besteht die Flotte aus 14 Schiffen
- 15.000 Menschen aus 50 Ländern arbeiten für Aida, davon 13.500 an Bord der Schiffe
- Der Firmensitz von Aida ist in Rostock, die Reederei hat ihren Sitz in Hamburg
- Die Schiffe fahren unter italienischer Flagge, Aida gehört zum italienischen Unternehmen Costa Crociere
- Das Merkmal der Aida-Schiffe ist der Kussmund am Bug
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Die Reederei investiere nicht nur in moderne Umwelttechnologien für Neubauten, sondern beschäftige sich auch intensiv damit, technische Lösungen für die bereits im Dienst stehenden Schiffe zu finden.
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Der sparsame Umgang mit Ressourcen sei Aida Cruises ebenfalls wichtig, so möchte die Reederei bis Ende 2022 30 Prozent der Lebensmittelabfälle pro Person an Bord der Schiffe reduzieren. Im Vergleich zu 2018 sei die Anzahl der Einwegplastikartikel sogar bereits um 50 Prozent gesenkt worden.
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Die Deutschen lieben Kreuzfahrt-Urlaub:
- Insgesamt unternahmen im Jahr 2018 rund 2,73 Millionen deutsche Passagiere eine Kreuzfahrt. Der Großteil davon entschied sich für eine Hochseekreuzfahrt, vor allem mit Aida und Tui („Mein Schiff“).
- Am beliebtesten sind Kreuzfahrten mit weitem Abstand bei US-Amerikanern, gefolgt von Chinesen – dann folgen die Deutschen.
- Über 30 Prozent der weltweiten Kreuzfahrtschiffe werden in der Karibik eingesetzt, damit ist sie vor dem Mittelmeer das beliebteste Fahrtgebiet.
- Die beliebtesten Fahrtgebiete unter den deutschen Kreuzfahrern sind Nordeuropa und das westliche Mittelmeer.
- Der Begriff hat seinen Ursprung in dem niederländischen Wort „kruiser“ aus dem 17. Jahrhundert, der ein kreuzendes (im Sinne von hin und her fahrend) Schiff bezeichnete.
- Dank des Kreuzfahrt-Booms der vergangenen Jahre ist Deutschland heute ein Werftenstandort von weltweitem Rang.
- In der öffentlichen Wahrnehmung werden aber immer auch die hohen Belastungen für Mensch und Umwelt durch Kreuzfahrtschiffe betrachtet.
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Zusammen mit den ehrgeizigen Zielen für die Zukunft zieht Aida Cruises auch eine Zwischenbilanz. Bereits 2004 gab die Reederei den Auftrag, bei allen Neubauten Landstromnutzung mit zu berücksichtigen und 2011 wurde das gleiche für emissionsarmes Flüssigerdgas (LNG) getan.
Das nächste Ziel von Aida steht fest
Sieben Jahre später wurde dann eine Weltpremiere gefeiert. Die „Aida nova“ wurde zum ersten Kreuzfahrtschiff, das mit emissionsarmem LNG angetrieben wird.
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Für 2022 ist eine weitere Premiere geplant, dann soll ein Aida-Schiff das bisher größte Batteriespeichersystem in der Kreuzfahrt erhalten. (fk)