Hamburg.
Es war das wohl schlechteste Timing, das man sich vorstellen kann: Das Musical „Harry Potter und das verwunschene Kind“, auf das die Fans sehnlichst gewartet hatten, sollte seine Premiere in Hamburg ausgerechnet zum Beginn der großen Corona-Quarantäne feiern.
Daraus wurde logischerweise nichts. Einige Glückliche konnten die aufwendige Show im Mehr!-Theater bei Vorab-Aufführungen sehen – die meisten Musical-Fans aus Hamburg aber hatten Pech.
Musical in Hamburg: Vorbei, bevor es begonnen hatte
Das große Theater, in dem zuvor häufig auch Pop-Konzerte stattgefunden hatten, war extra für das Potter-Musical umgebaut worden. Jetzt steht es leer – bis hoffentlich irgendwann wieder magische Dinge auf der Bühne passieren können.
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Und die Schauspieler? Sie alle sind in Kurzarbeit. Um über die Runden zu kommen, haben viele nebenher noch andere Jobs angenommen.
Harry Potter hat momentan einen neuen Job
Markus Schöttl, der auf der Hamburger Bühne den Harry Potter spielt, gehört dazu. „Letztendlich habe ich dann einen Minijob in einem Seniorenheim angenommen“, berichtet er in einem RTL-Beitrag. Ein Job, den sicher auch der echte Harry Potter mit Stolz ausgeführt hätte.
Der Musical-Darsteller hofft natürlich trotzdem darauf, bald wieder auf der Bühne des Mehr!-Theaters stehen zu können. Bisher ist der Oktober für einen Neustart des Musicals anvisiert. Allerdings dürften dann nur deutlich weniger Zuschauer in den Saal, die Schauspieler müssten sich womöglich täglichen Corona-Tests unterziehen, wie Fußballer.
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Schauspieler fordert mehr Unterstützung
Markus Schöttl hofft, dass die Aufführungen dennoch möglich sein werden. „Jetzt leichtfertig große Konzerne zu retten und dann anderen zu sagen, das machen die dann schon irgendwie … das kann auch sehr fatal sein“, sagt der Musical-Schauspieler gegenüber RTL.
Das Harry-Potter-Musical setzt zudem auf finanzielle Unterstützung der Stadt. Denn mit so wenigen Zuschauern, wie sie wegen Corona maximal in den Saal dürften, wäre die aufwendige Show nicht mehr profitabel.