Veröffentlicht inHamburg

HVV: Plötzlich Chaos um die U5 – „Autohasser-Projekte“

Die U5 gilt als Prestige-Projekt des HVV und Hamburger Politiker. Doch jetzt soll es offenbar Planänderungen geben, die nicht klein sind.

© IMAGO / Funke Foto Services

Hamburg: Wetten, das hast du über die Stadt noch nicht gewusst

Wirr-Warr um die geplante HVV-Linie U5! Die geplante U-Bahnlinie 5 in Hamburg soll möglicherweise nicht am Bahnhof Jungfernstieg halten. Nach Informationen von NDR 90,3 wird geprüft, ob die U5 stattdessen direkt vom Hauptbahnhof zum Stephansplatz fährt.

Rund 47.000 Ein- und Umsteigende pro Tag hatte die Hochbahn ursprünglich für den Halt am Jungfernstieg kalkuliert. Jetzt sieht plötzlich alles anders aus.

HVV: Sicherheit und Kosten spielen zentrale Rollen

Laut Dennis Krämer, Sprecher der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende, wird die Streckenführung aktuell überarbeitet. „Im Zuge der Planungen für die U5 untersuchen wir die Linienführung in der Innenstadt“, sagte er gegenüber dem NDR. Die endgültige Entscheidung, ob der Jungfernstieg als Haltepunkt entfällt, steht noch aus. Am 6. Februar soll eine Senatskommission darüber beraten.

Die Haltestelle Jungfernstieg sollte ursprünglich dazu beitragen, den Hauptbahnhof-Nord zu entlasten. Allerdings könnte der Halt aufgrund der engen Tunnelröhre bei einer Evakuierung im Brandfall ein Sicherheitsrisiko darstellen. Zudem wären die Baukosten für den zusätzlichen Halt erheblich. Eine direkte Verbindung vom Hauptbahnhof zum Stephansplatz wäre nicht nur schneller, sondern auch kostengünstiger.

+++ HVV und S-Bahn: Mehr Angriffe, mehr Gewalt – Hochbahn muss reagieren +++

HVV: Kritik und Freude

Die Reaktionen dazu fallen deutlich aus. Menschen aus Hamburg zeigen sich in den sozialen Netzwerken teils erfreut über die neue Linienführung, da der Jungfernstieg ohnehin als überlastet gilt. Andere sprechen von „Autohasser-Projekten“ von Verkehrs-Senator Anjes Tjarks (Grüne).


Mehr News:


Kritik an den bisherigen Planungen kommt von der CDU. Der verkehrspolitische Sprecher Richard Seelmaecker wirft dem rot-grünen Senat vor, zu lange an der Haltestelle Jungfernstieg festgehalten zu haben. Er betonte: „Die politischen Hochglanzpräsentationen der Herren waren alle für den Papierkorb.“ Seelmaecker kritisiert, dass durch unnötige Planungskosten erhebliche Mittel verschwendet wurden.