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HVV in Hamburg: Hochbahn im Sinkflug – werden die Tickets jetzt noch teurer?

HVV in Hamburg: Hochbahn im Sinkflug – werden die Tickets jetzt noch teurer?

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© picture alliance/dpa | Georg Wendt

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Wer in Hamburg schnell durch die Stadt fahren möchte, kann viele Angebote des HVV in Anspruch nehmen.

Mehrere Millionen Menschen befördert der HVV jährlich durch Hamburg. Nun wurden vertrauliche Unterlagen bekannt, die desaströse Zahlen der Hochbahn aufzeigen. Welche Folgen hat das für die Kunden?

HVV in Hamburg mit Rekorddefizit

Nach Angaben des „Hamburger Abendblatt“ decken sich die Einnahmen der Hochbahn mit ihren Ausgaben bei weitem nicht mehr. Ein Rekordverdächtiges Defizit ist die Folge.

Dieses Defizit soll so hoch sein wie nie zuvor. Um es auszugleichen, müsse der Steuerzahler im kommenden Jahr 131,3 Millionen Euro zahlen, heißt es in den Unterlagen die dem Artikel zugrunde liegen.

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Während die Hochbahn im Jahr 2018 noch 92,2 Prozent seiner Kosten selber decken konnte, lägen die Möglichkeiten der Selbstfinanzierung der Hochbahn im kommenden Jahr nur noch bei 66,1 Prozent. Der Rest würde normalerweise durch Zuschüsse von der Stadt übernommen.

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Daten und Fakten zum HVV:

  • wurde am 29. November 1965 gegründet
  • umfasst das Hamburger Stadtgebiet und umliegende Gebiete in Schleswig-Holstein und Niedersachsen
  • Zum Angebot des HVV zählen auch vier U-Bahn-Linien (betrieben von der Hamburger Hochbahn AG) und sechs S-Bahn-Linien (betrieben von der S-Bahn Hamburg GmbH)
  • ist mit rund 4.500 Fahrzeugen im Einsatz
  • befördert laut eigenen Angaben rund 2,6 Millionen Fahrgäste am Tag
  • Es gibt 10.184 Haltestellen im Verbundgebiet
  • 763 Linien werden betrieben

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Grund für das hohe Defizit ist das ambitionierte Ziel des HVV, bis 2030 den sogenannten „Hamburg Takt“ einzuführen. Um ein starkes Nahverkehrsangebot im 5-Minuten-Takt anbieten zu können, entstehen hohe Kosten im Ausbau von Bahnlinien und der Anschaffung von E-Bussen. Darüber hinaus steigen auch die Energiekosten kontinuierlich.

Führt das Defizit des HVV in Hamburg zu steigenden Preisen?

Nach Angaben des „Hamburger Abendblatt“ würden bis 2023 weitere Kosten der Hochbahn vom Corona-Rettungsschirm übernommen. Denn auch die Pandemie führte zu Umsatzeinbüßen.

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Wie es danach weitergehen wird, ist noch unklar. Auch welche Konsequenzen das Defizit im Finanztopf der Hamburger Hochbahn auf die Ticket-Preise haben wird, ist bisher schwer vorauszusagen.

Ein großer Faktor in der Zukunft der Hamburger Hochbahn spielt allerdings auch die Planung und Entwicklung des Ausbaus der U-Bahn-Linie 5. Das „Hamburger Abendblatt“ erläutert ausführlich, welche Konsequenzen das Mega-Projekt auf die Steuerzahler haben könnte. (kl)