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Hamburg: Geheimtipp! In dieser tristen Straße ist nichts los – doch das soll sich bald ändern

Hamburg: Geheimtipp! In dieser tristen Straße ist nichts los – doch das soll sich bald ändern

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Hamburg: Die „Bundesstraße“ (unter dem Pfeil) verläuft ab der Kreuzung „Beim Schlump“ hoch zum Dammtor Bahnhof. Sie bekommt ein völlig neues Gesicht. Foto: MOIN.DE

Die hässlichen Ecken von Hamburg – selbst in der „schönsten Stadt der Welt“ gibt es sie. Was in der Nähe des U-Bahnhofs Schlump in der „Bundesstraße“ so steht, dürfte den Geschmack vieler Menschen nicht wirklich treffen. Dabei ist der kurze Abschnitt zwischen der Kreuzung „Beim Schlump“ und der „Rentzelstraße“ ein echter Geheimtipp mit hohem Potential! Daneben liegt parallel die „Grindelallee“ mit ihren zahlreichen Geschäften, Bars, Restaurants und dem Univiertel. Eine der besten Ecken in Hamburg kurz vor dem Dammtor Bahnhof.

Die besagte „Bundesstraße“, um die es hier geht, ist ebenfalls geprägt von Bauten der Universität Hamburg – trotzdem ist es hier deutlich lebloser. Da die Universität einen enormen Sanierungsbedarf hat, wird sich an diesem Abschnitt der „Bundesstraße“ alles ändern. Viele Gebäude machen sie derzeit noch zu einem eher tristen und wenig ansehnlichen Ort. Völlig unpassend für eine solche Ecke.

Kein schöner Ort in Hamburg

Die Bundesstraße ist eng. Es gibt keinen richtigen Fahrradweg, Autos stehen dichtgeparkt, der Asphalt ist uneben, links und rechts sind Baustellen zu sehen und krumme alte Betonpoller stehen herum. Pflanzen und Gras wuchern. So richtig schön wirken hier am Straßenrand im Sommer nur die hohen Bäume.

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Den Beginn des Abschnittes, der eines Tages nicht mehr wiederzuerkennen sein wird, macht an der Kreuzung „Beim Schlump“ eine neue Idee, die leider mal wieder desaströs umgesetzt wurde. Das „Haus der Erde“ für die Klimaforschung und die Geowissenschaften. Der Neubau für die Universität Hamburg sollte einst 177 Millionen Euro teuer werden, dank diverser Planungsmängel wird es wohl fast doppelt so viel.

Eigentlich sollten hier schon seit Jahren Studenten lernen, 2017 war Richtfest, doch nun wird der teure Neubau wohl erst 2024 bezogen werden und hier für Leben und Auffrischung sorgen. Peinlich für die Stadt Hamburg und auch schlecht für die weiteren Pläne in der Straße.

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Daten und Fakten über Hamburg:

  • Hamburg ist als Stadtstaat ein Land der Bundesrepublik Deutschland.
  • Hamburg ist mit rund 1,9 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt Deutschlands und die drittgrößte im deutschen Sprachraum.
  • Das Stadtgebiet ist in sieben Bezirke und 104 Stadtteile gegliedert, darunter mit dem Stadtteil Neuwerk eine in der Nordsee gelegene Inselgruppe.
  • Der Hamburger Hafen zählt zu den größten Umschlaghäfen weltweit.
  • Die Speicherstadt und das benachbarte Kontorhausviertel sind seit 2015 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes
  • International bekannt sind auch das Vergnügungsviertel St. Pauli mit der Reeperbahn sowie das 2017 eröffnete Konzerthaus Elbphilharmonie.

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Trostloses Hochhaus in Hamburg

Denn nicht viel besser ist die Lage dadurch direkt daneben. Hinter dem unfertigen „Haus der Erde“ steht das riesige „Geomatikum“, Eigentümer ist die Stadt.

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Der braune Klotz an der „Bundesstraße“ sieht ein wenig aus wie ein Wohnhaus in einem Brennpunkt-Viertel, versprüht aber in Wirklichkeit Universitäts-Charme der 70er-Jahre in seinen Hörsälen. Los ist auch hier fast nichts. An der Uni startet der Präsenzunterricht coronabedingt erst wieder im Oktober und das „Geomatikum“ soll ohnehin saniert werden. Das dauert allerdings noch – Schuld daran ist auch das „Haus der Erde“.

Ein Sprecher der Behörde für Wissenschaft und Forschung sagte MOIN.DE: „Für die Modernisierung ist die vollständige Räumung des Gebäudes notwendig. Deswegen kann mit der umfassenden Innen- und Außensanierung des Hochhauses erst begonnen werden, wenn die Erdsystemwissenschaften in das Haus der Erde, die Bibliotheken und Lehrveranstaltungsflächen in das MIN-Forum und die Mathematik in ein Interim gezogen sind.“

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„MIN-Forum“? Das ist ein weiterer Neubau, der direkt gegenüber des Geomatikums entsteht und der „Bundesstraße“ bald ein neues Gesicht geben wird. Seit Kurzem erheben sich hier Betonwände gen Himmel. Ein deutlicher Baufortschritt ist zu sehen.

Die Wände gehören zu zwei neuen Gebäuden für die Fakultät Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften, das „MIN-Forum“. Schon seit vielen Monaten wird hier geackert, jetzt ist der Fortschritt auch deutlich sichtbar. Der Architekten-Entwurf zu den neuen Gebäuden sieht zwar nicht spektakulär aus, dennoch wird deutlich, wie sehr diese beiden Gebäude die trostlose graue Ecke aufwerten.

Hamburg: Der nächste braune Klotz

Fasst man all diese drei Projekte – „Haus der Erde“, Modernisierung des „Geomatikum“ und Neubau des „MIN-Forum“ – zusammen, so könnte hier an der toten „Bundesstraße“ eines Tages ein neues, lebendiges Uni-Viertel enstehen. Mit guter Anbindung zum U-Bahnhof Schlump.

Weitere Bausünden an der Straße gibt es allerdings auch noch. Kurz hinter dem neuen „MIN-Forum“ befindet sich die „Technische und Makromolekulare Chemie“, die hier seit 1985 sitzt. Der nächste Klotz, der genau wie das „Geomatikum“ wenig einladend komplett in Braun gehalten ist.

Und auch das naheliegende „Verfügungsgebäude“ der Universität Hamburg wird zumindest optisch kaum einen Menschen überzeugen. Es passt nicht wirklich in den modernen Anblick vom neuen „MIN-Forum“.

Aber: Auch hier tut sich was. Auf Nachfrage von MOIN.DE teilt die Universität Hamburg mit, dass die Fassade des Gebäudes bis Ende 2022 saniert wird. Außerdem gibt es diverse wichtige Maßnahmen zum Brandschutz.

Hamburg: Am Ende wartet der Fernsehturm

Am schönsten ist der Ausblick aktuell noch am Ende des kurzen Abschnitts der „Bundesstraße“. An einer Kreuzung geht es links runter ins Grindelviertel und rechts hoch zu „Planten un Blomen“ und zum Fernsehturm. Der schöpft allerdings – und das schon seit vielen Jahren – ebenfalls seine Potentiale nicht aus, denn er ist für Besucher unzugänglich.

Möglicherweise wird sich aber auch hier etwas ändern und der Fernsehturm ab 2023 nach fast 20 Jahren wiedereröffnet. Er soll dann eine Aussichtsplattform und ein Restaurant bieten.

Wer heute einen Spaziergang durch die Bundesstraße macht und dann rüber zum Fernsehturm geht und das Ganze in ein paar Jahren nochmal wiederholt, der wird auf gleicher Route eine völlig neue kleine Welt erblicken – mit weniger Grau und Braun, das dürfte feststehen.

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Weitere Orte in Hamburg stehen ebenfalls vor massiven Veränderungen und werden bald nicht wiederzuerkennen sein. Zum Beispiel ein ganzes Quartier an den Elbbrücken (hier mehr dazu) und die Waidmannstraße (hier mehr dazu).