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Hamburg: ER will die Stadt völlig umbauen – und hat so einige große Pläne dafür

Hamburg: ER will die Stadt völlig umbauen – und hat so einige große Pläne dafür

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Immobilienentwickler Tomislav Karajica hat viel vor in Hamburg – und eine klare Forderung an die Stadt. Foto: imago images / Photocase & Thorge Huter

Eine Metropole wie Hamburg ist ständig im Wandel. Es herrscht ein regelrechter Bauboom, ganze Viertel werden neu gestaltet und nach der Elbphilharmonie soll in der Hafen City mit dem 233 Meter hohen Elbtower das höchste Gebäude der Hansestadt entstehen.

Einer, der sich in der Baubranche auskennt, ist Tomislav Karajica. Der 44-Jährige ist gelernter Diplom-Ingenieur, erfolgreicher Immobilienentwickler, Geschäftsführer zahlreicher Gesellschaften. Außerdem ist der Unternehmer Hauptgesellschafter der Hamburg Towers und war als Jugendlicher mal deutscher Karatemeister.

Ein außergewöhnlicher Werdegang. „Ich mag es einfach, etwas von Grund auf und langfristig aufzubauen. Zu sehen, wie ein Plan Form annimmt“, sagt Karajica im Gespräch mit MOIN.DE. Und einen solchen hat er auch für seine Heimatstadt Hamburg.

Hamburg: Tomislav Karajica hat viele Interessen

Von seinem Firmensitz, dem Hamburger Ding am Nobistor am Westende der Reeperbahn, kann der Geschäftsmann auf die Stadt blicken, auf den Fernsehturm, die Mundsburg Tower und den nahen Hafen.

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Bei gutem Wetter könnte man sogar den Stadtteil Wilhelmsburg erkennen. Dort steht die Arena der Hamburg Towers, in der der Basketball-Bundesligaklub seit sechs Jahren seine Heimspiele austrägt.

Mit seinen Firmen Edeloptics, einem der führenden Unternehmen Europas in der Brillenbranche, und seiner Immobilienfirma Imvest unterstützt Karajica die Towers als Sponsor.

Karajica steigt bei den Hamburg Towers ein

Im Mai 2017 übernahm die Edeloptics GmbH, die er gemeinsam mit seinem Schulfreund Dennis Martens gründete, die Namensrechte an der ehemaligen Inselparkhalle. Im September 2018 wurde Karajica in den Verwaltungsrat des Hamburg Towers e.V. gewählt.

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„Mein Herz schlägt schon immer für diesen Sport und inzwischen bin ich auch begeisterter Fan. Basketball ist attraktiv, schnell und faszinierend“, sagt der mehrfache deutsche Karatemeister über sein Engagement.

„Als in der Gründungsphase des Klubs die Chance bestand, hautnah dabei zu sein, war mir klar, dass es eine einmalige Gelegenheit sein dürfte, in Hamburg ein Profi-Team in einer der großen Publikumssportarten mit aus der Taufe zu heben.“

Karajica arbeitet mit den Hamburg Towers im Stadtteil Wilhelmsburg

Dazu habe ihn die Entstehungsgeschichte rund um den Hamburger Verein „Sport ohne Grenzen“ tief beeindruckt – „den Verein, den Marvin Willoughby und Jan Fischer aufgebaut und damit südlich der Elbe wirklich viel bewirkt haben bis heute.“

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Das ist Tomislav Karajica:

  • wurde am 30. November 1976 in Hamburg geboren
  • wuchs im Hamburger Stadtteil Stellingen auf
  • nach seinem Abitur schloss er 2001 ein Studium als Diplom-Ingenieur ab
  • ist Inhaber und Gründer der Imvest Gruppe, Gesellschafter der Edeloptics GmbH und Hauptgesellschafter der Basketballmannschaft Hamburg Towers
  • Tomislav Karajica ist verheiratet und hat eine Tochter

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„Neben der Ambition, sportlich Schritt für Schritt zu den Topteams aufzuschließen, wird die Arbeit für den Stadtteil immer DNA der Hamburg Towers bleiben, was mir persönlich auch wichtig ist“, sagt Karajica.

Weitere Pläne für Hamburg

Nicht weit von Wilhelmsburg, an den Hamburger Elbbrücken, will der Investor mit seinem Unternehmen Home United den Elbdome bauen. „Die Multifunktionsarena soll bis zu 9.000 Zuschauern Platz geben.“

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Und etwas weiter östlich soll aus einem ehemaligen Tagungshotel der Telekom in Bergedorf das größte Gaming House in Europa entstehen. „Ein Spiel- und Trainingszentrum für E-Sportler, Hotspot für Gamer, Hotel und Heimat der Unicorns of Love, der E-Sport-Organisation“, erklärt Karajica.

Hierbei sieht er Parallelen zur Edel-Optics.de Arena in Wilhelmsburg: „Über das Schaffen einer Infrastruktur für eine Community, das Besetzen eines Themas, werden wir im Stadtteil einen merklichen Impuls setzen.“

Hamburg: E-Sport ein rasant wachsender Wirtschaftszweig

Im elektronischen Sport, den andere nur müde als „Zocken“ belächeln, sieht Karajica einen rasant wachsenden Wirtschaftszweig: „Esport erfreut sich einer unglaublichen Beliebtheit. 70 Prozent der 14- bis 29-Jährigen spielen selbst oder haben Interesse an Gaming.“

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Und auch die Zuschauerzahlen seien beeindruckend. „Bei der Weltmeisterschaft 2019 im Spiel „League of Legends“ hatte eine Begegnung sogar mehr Live-Views als der Super Bowl.“

Ihn selbst fasziniere die Power, mit der dieser Trend um sich greift und „die vielen Facetten, die ich mittlerweile kennengelernt habe.“ Eine davon sei der digitale Sektor.

Hamburg: „Eine neue Art der Projektentwicklung“

„Dabei sind uns die E-Sportler weit voraus. Wir können nicht nur einiges lernen von ihnen, sondern müssen das auch, um konstruktiv auf die Veränderungen in der Gesellschaft zu reagieren“, sagt Karajica.

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Auf Veränderungen in der Gesellschaft will er auch mit seiner Firma Home United reagieren, die er selbst nicht als klassische Immobilienfirma bezeichnet.

„Was wir machen, ist eine neue Art der Projektentwicklung. Wir arbeiten in einem interdisziplinären Team und verbinden verschiedene inhaltliche Perspektiven in unserem Konzept der Cross Community Spaces“, so Karajica.

Hamburg: Räumliche Aufteilung in Arbeitsplatz, Wohnung und Freizeitbereich überholt

Die klassische räumliche Aufteilung in Arbeitsplatz, Wohnung und Freizeitbereich sieht er als überholt an: „Mit Home United sollen Lebensbereiche wie Arbeit, Sport, Kultur und Entertainment an einem Ort gebündelt werden – an einem möglichst modern und attraktiv gestalteten sowie digitalisierten Ort.“

Zusammengefasst: „Wir füllen Gebäude mit Inhalten, bauen Gemeinschaften auf, entwickeln Netzwerke und integrieren Zukunftstechnologien“, so Karajica. Wie das aussehen könnte, zeigt sich an zwei Projekten, an denen er gerade arbeitet.

Neues Leben im Fernsehturn in Hamburg

Dem seit 2001 nicht mehr für die Öffentlichkeit zugänglichen Fernsehturm will er künftig gemeinsam mit der Hamburg Messe & Congress sowie den Online Marketing Rockstars betreiben und umgestalten.

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„Die Aussichtsplattform bleibt, das Drehrestaurant wird zur Eventfläche, am Fuß wird angebaut für Gastronomie und Shops“, erklärt Karajica.

Und für das andere Projekt, die Mundsburg Tower, plant er „Coworking, Sport, Freizeit, Wohn- und Gewerbeflächen kombiniert mit allem, was digitale Technologie heute hergibt.“

Baubehörde in Hamburg „hilfreich und sachdienlich“

Und was hält ein Visionär wie Karajica von der Baubehörde? „Grundsätzlich erlebe ich die Stadt sowie ihre Behörden bei der Umsetzung unserer Projekte als hilfreich und sachdienlich“, sagt er.

Es gebe sicherlich immer mal wieder die eine oder andere Verzögerung, „aber ich komme aus der Immobilienbranche, bin daher daran gewöhnt und habe gelernt, geduldig zu sein.“

Karajica hat eine Forderung für seine Heimatstadt Hamburg

Dennoch wünsche er sich manchmal von Hamburg und den Entscheidern „etwas mehr Mut, innovative Wege zu gehen – bei allem Verständnis für die Komplexität ihrer Aufgaben.“

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Denn eine Forderung hat der gebürtige Hamburger: „Wir müssen den Wandel aktiv gestalten, um unsere Zukunft nicht zu verlieren.“