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Hamburg ist so sicher wie nie, nur HIER wird es immer gefährlicher – es kann jeden treffen

Hamburg ist so sicher wie nie, nur HIER wird es immer gefährlicher – es kann jeden treffen

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© picture alliance / rtn - radio tele nord | rtn, frank bründel und IMAGO / McPHOTO

Die krassesten Hamburger Kriminalfälle

Hamburg wird immer sicherer – das zeigen zumindest die Zahlen, die heute (10. Februar) im Rahmen der jährlichen Kriminalitätstatistik von der Polizei präsentiert wurden.

Innensenator Andy Grote eröffnete die Präsentation mit einem kurzen Abriss, der einen starken Zusammenhang der Corona-Pandemie im letzten Jahr mit sinkender Kriminalität in der Hansestadt aufzeigte. Doch in einigen Bereichen musst du in Hamburg jetzt besonders aufpassen.

Hamburg: Kriminelle schwenken um

Im letzten Jahr mussten alle Hamburger nicht nur mit starken Einschränkungen im alltäglichen Leben zurechtkommen – Lockdowns, Sperrstunde und Alkoholverbote hatten auch massive Auswirkungen auf die Kriminalität der Hansestadt.

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Erfreulich ist, dass insbesondere die Zahl der Taschen- und Ladendiebstähle massiv zurückging: Um jeweils rund 2.500 Fälle. Ebenso die Zahl der Wohnungseinbrüche und der Diebstahl von Wertgegenständen aus Fahrzeugen verringerten sich deutlich – erkennbare Auswirkungen von Lockdown, Quarantäne und Sperrstunde.

Den Rückgang des Wohnungsdiebstahls und somit auch traumatisierender Erfahrungen für die Bewohner bezeichnet Polizeipräsident Ralf Martin Meyer gar als „Top-Entwicklung“.

Doch nicht alle Daten, die der Polizeipräsident zusammen mit Innensensator Grote und LKA-Leiter Mirko Streiber vorstellte, sind rückläufig – viele Kriminelle suchen ihre Opfer nun vermehrt woanders.

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Daten und Fakten über Hamburg:

  • Hamburg ist als Stadtstaat ein Land der Bundesrepublik Deutschland.
  • Hamburg ist mit rund 1,9 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt Deutschlands und die drittgrößte im deutschen Sprachraum.
  • Das Stadtgebiet ist in sieben Bezirke und 104 Stadtteile gegliedert, darunter mit dem Stadtteil Neuwerk eine in der Nordsee gelegene Inselgruppe.
  • Der Hamburger Hafen zählt zu den größten Umschlaghäfen weltweit.
  • Die Speicherstadt und das benachbarte Kontorhausviertel sind seit 2015 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes
  • International bekannt sind auch das Vergnügungsviertel St. Pauli mit der Reeperbahn sowie das 2017 eröffnete Konzerthaus Elbphilharmonie.

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Hamburg: Fast überall kann es passieren

Während sich die Zahl der Morde in Hamburg auf einem Rekordtief seit dem Jahr 1959 befindet, nahmen Gewalttaten massiv zu. Vor allem zufällige Begegnungen im öffentlichen Raum stehen dabei im Fokus. Zwei Drittel der Fälle wurden sogar von Gruppen verübt.

Vor allem nach dem Lockdown Ende Mai bis zum Ende der „Schönwetterperiode“ im Oktober letzten Jahres fanden brutale Täter ihre Opfer in Hamburg – dabei wurden besonders häufig Messer benutzt.

Ein besonderes Augenmerk legt die Polizei auch auf die Fälle von häuslicher Gewalt: Denn die vergleichsweise moderaten Zahlen seien trügerisch. „Wir glauben den Zahlen der Staatsanwaltschaft nicht“, sagte Polizei Ralf Martin Meyer. Die Polizei vermutet, dass zu viele Taten aus Angst und Hilflosigkeit nicht angezeigt würden – die Dunkelziffer sei vermutlich deutlich größer.

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Hamburg: Hier lauern immer mehr Gefahren

Befeuert dadurch, dass viele Menschen zu Pandemie-Zeiten viel Zeit zu Hause vor dem Computer verbringen, stieg dazu die Zahl der Online-Verbrechen merklich an. Der Anteil an denVerbrechen, die in der Gesamtheit in Hamburg stattfanden, war hier besonders hoch: Ganze sechs Prozent machen Verbrechen im Internet aus.

Ebenfalls bedenklich: Die Verbreitung von Kinderpornographie und pornografischer Schriften hat sich fast verdreifacht. Grund dafür sei aber auch ein neues Meldeverfahren, das seit 2021 international Verwendung fände, berichtete LKA-Chef Streiber.

Brisant: Jugendliche teilten häufig aus einem unbedachten Humor heraus verbotene Pornographie über Smartphones, Tablets und Computer.

Dazu ist Vorsicht bei sogenannten „Fake-Shops“ geboten: Diese würden vermehrt online geschaltet, teilt Polizeipräsident Meyer mit. Klar, viele Menschen bestellen bequem im Internet, während das öffentliche Leben heruntergefahren ist. Die perfide Maschen der Betrüger: Fernseher, Küchemaschinen, Kleidung und vieles mehr werden zu Spottpreisen auf einer Website angeboten, die einem echten Online-Shop täuschend ähnlich sieht. Ihre Bestellung erhalten die Betrogenen jedoch nie, bezahlt wurde meist trotzdem.

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Auf den insgesamt positiven Zahlen wolle man sich angesichts der dramatischen Anstiege bei Straftaten im öffentlichen Raum, der Cyberkriminalität und offenbar auch der häuslichen Gewalt nicht ausruhen, sagte Andy Grote.

Dazu nutzte er die Gelegenheit, sich bei den Kräften der Polizei in Hamburg zu bedanken: „Das Risiko, Opfer einer Straftat zu werden, ist so niedrig wie seit fast 45 Jahren nicht mehr. Das hat nicht nur mit den Auswirkungen der Pandemie zu tun, sondern auch mit der hochengagierten Arbeit unser Polizei. Die Beamtinnen und Beamten haben unsere Solidarität, unseren Respekt und unseren Dank verdient.“