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Hamburg: Fälle von Kindesmissbrauch sind gesunken – aber DAS ist extrem erschreckend!

Hamburg: Fälle von Kindesmissbrauch sind gesunken – aber DAS ist extrem erschreckend!

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In Hamburg sind die Fälle von Kindesmissbrauch gesunken. Dafür steigen jedoch DIESE Zahlen (Symbolfoto). Foto: imago/blickwinkel

Hamburg. 

Diese Zahlen machen einfach nur traurig. Am Montag hat die deutsche Kindernothilfe eine Sonderauswertung der polizeilichen Kriminalstatistik vorgestellt. Aus dieser geht hervor, dass in Hamburg und Norddeutschland im vergangenen Jahr über 2500 Kinder sexuell missbraucht wurden.

Rund 211 Kinder sollen in Hamburg sexuell missbraucht worden sein, im deutlich kleineren Bremen 137. Auch die Zahlen für Mecklenburg-Vorpommern sind erschreckend: 346 Fälle in 2019. In Schleswig-Holstein sind 450 Kinder zu Opfern solcher Taten geworden. Im ganzen Bundesland Niedersachsen 1629.

Hamburg: Missbrauchsfälle gesunken, doch dafür steigt…

Zwar sind die Zahlen im Vergleich zum Vorjahr in Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern gesunken, in Niedersachsen aber gestiegen.

Und auch das ist extrem erschreckend: Die Zahl der Ermittlungen wegen Kinderpornografie, das schließt auch Darstellungen von sexueller Gewalt gegen Mädchen und Jungen ein, soll angestiegen sein! Niedersachsen soll dabei mit rund 22 Fällen pro 100.00 Einwohnern ganz vorne im Ländervergleich liegen.

Nach Angaben des Bundeskriminalamtes bedeutet diese Zahl jedoch nicht zwangsläufig, dass auch die Zahl der Straftaten gegen Kinder steigt.

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Niedersachsen soll sichergestellte Datenträger auswerten

Trotz der hohen Zahl der Missbrauchsfälle sei Niedersachen eines der wenigen Bundesländer, welche eine Auswertung sämtlicher sichergestellter Datenträger vornehme, sagte Hans-Christian Rümke, Sprecher des Justizministeriums in Hannover. Diese sollen bei der Ermittlung von Missbrauchsfällen helfen.

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Großes Dunkelfeld

Die Dunkelziffer sexueller Missbrauchsfälle an Kindern sei sehr groß. Erschwerend komme hinzu, dass Auflagen und Maßnahmen während der Corona-Krise dazu beitragen, dass familiäre Konflikte eskalieren. (dpa/kf)