In Hamburg wird das lange umstrittene Steinkohlekraftwerk Moorburg im kommenden Jahr vom Netz gehen. Das sorgt für Freudentaumel bei der „Fridays for Future (FFF)“-Bewegung der Hansestadt.
Doch das ist noch nicht alles. Die Aktivisten fordern eine weitere konkrete Maßnahme, damit Hamburg bis 2035 die Klimaneutralität erreichen kann.
Hamburg: Steinkohlekraftwerk wird vom Netz gehen
Am Dienstag erhielt der schwedische Betreiber Vattenfall von der Bundesnetzagentur den Zuschlag für eine entsprechende Stilllegungsprämie. Für die Abschaltung des Steinkohlekraftwerk in Hamburg-Moorburg erhalten die Betreiber insgesamt 317 Millionen Euro.
Besonders die „Fridays for Future“-Bewegung begrüßt die Entscheidung, betont zugleich auch die Wichtigkeit weiterer Maßnahmen.
Proteste in Hamburg
Die Bewegung hatte zuletzt immer wieder gegen den Kohlemeiler im Hamburger Hafen demonstriert und auf die Verantwortung der Stadt Hamburg im Kampf gegen die globale Klimakrise aufmerksam gemacht.
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Für die Weiterverwendung des Komplexes, für dessen Abschaltung Betreiber Vattenfall mit Steuergeldern entschädigt wird, fordern die Klimaaktivisten nun ein Mitspracherecht.
Hamburg: „Historische Fehlentscheidung“
„Das Kohlekraftwerk Moorburg wird als historische Fehlentscheidung in die Hamburger Geschichte eingehen. Es ist ein politisches und wirtschaftliches Missverständnis, das zeigt: Die Zeit von fossilen Energien ist abgelaufen“, sagt Florian König, Sprecher von „Fridays for Future Hamburg“.
Er fordert: „Bis 2025 müssen alle Kohlekraftwerke in und um Hamburg abgeschaltet werden“.
Hamburg: Bundesweiter Ausstieg 2038 zu spät
Damit Deutschland die Ziele des Pariser Klimaabkommens einhalten kann, sei ein bundesweit bis 2038 vorgesehener Kohleausstieg deutlich zu spät.
Daran ändere auch die Abschaltung des Kraftwerks Moorburg nichts, das erst im Jahr 2015 ans Netz ging und feierlich vom damaligen Bürgermeister Olaf Scholz eingeweiht wurde.
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Mit Betreiber Vattenfall sollen nun Gespräche über die Zukunft des Kraftwerkgeländes geführt werden, wie Hamburgs Umweltsenator Jens Kerstan ankündigte.
Hamburg: „Machen wir Moorburg zu einem besseren Ort“
„Die Abschaltung des Kraftwerks ist ein schlichtweg logischer Schritt. Es hätte nie ans Netz gehen dürfen und ist fortan ein Mahnmal klimaschädlicher Politik“, sagt Annika Kruse, Sprecherin von „Fridays for Future Hamburg“.
Sie wünscht sich, dass – anders als bei der Entstehung – die Hamburger Bevölkerung an der Planung zur Weiterverwendung des Geländes beteiligt wird und ein Mitspracherecht bekommt.
„Das ist der Senat den Bürger*innen schuldig. Machen wir Moorburg zu einem besseren Ort“. (oa)