Ungewohnter Anblick am Hamburger Hafen: Dort wo früher eine beliebte Attraktion stand, herrscht derzeit gähnende Leere. Die „Cap San Diego“ ist hat den Hafen von Hamburg verlassen. Das Schiff erhält eine Schönheitskur.
Das seetüchtige Museums-Frachtschiff hat sich am Sonntag von Hamburg aus auf den Weg nach Bremerhaven gemacht. In der Werft stehen nun viele Punkte auf dem Arbeitsplan. Wann das Schiff in die Hansestadt zurückkehren wird, steht bereits fest.
Hamburg: Die Liste der Reparaturarbeiten ist lang
Die „Cap San Diego“ ist nach Betreiberangaben das größte, fahrtüchtige Museums-Frachtschiff der Welt. Am Sonntagnachmittag hat das Schiff seine Reise nach Bremerhaven angetreten.
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Ziel ist die Werft „Bredo Dry Docks“. Dort soll das weiße Schiff am Montag gegen 7 Uhr ankommen, wie Geschäftsführerin Ann-Kathrin Cornelius der Deutschen Presse-Agentur sagte.
Die Liste der Reparatur- und Instandsetzungsarbeiten ist lang. Sie umfasse rund 200 Punkte. Dazu gehört vor allem das Ausbessern der Tanks, damit sie auch künftig vor Korrosion geschützt sind.
Zudem will das ehrenamtliche „Cap San Diego“-Team die Erneuerung der Holzdecks vorbereiten sowie Ladegeschirr und Ladebäume entrosten und konservieren.
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Seit 2003 an der Überseebrücke im Hafen von Hamburg
Unterdessen machen die Werftmitarbeiter das Traditionsschiff fit für den Schiffs-Tüv, also die Erneuerung der Klasse. Das ist alle fünf Jahre fällig. Dazu gehört auch, dass das historische Frachtschiff von Dreck und Muscheln befreit wird und einen neuen Anstrich erhält.
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Fakten zum Hamburger Hafen:
- Der Hamburger Hafen ist der größte Seehafen in Deutschland.
- Bis zum Jahr 2014 war Hamburg die Nummer zwei der Häfen in Europa.
- Heute hat die Hansestadt gemessen am Containerumschlag nach Rotterdam und Antwerpen den drittgrößten Hafen Europas.
- Der Hafen Hamburg ist kein klassischer Seehafen, denn er liegt nicht direkt am offenen Meer.
- Vielmehr handelt es sich um einen offenen Tidehafen an der Unterelbe.
- Das bedeutet: Die Gezeiten wirken sich auf den Hamburger Hafen aus.
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Die seit 2003 an der Überseebrücke im Hamburger Hafen liegende „Cap San Diego“ gilt als eines der maritimen Wahrzeichen der Hansestadt. Normalerweise legt das Schiff mehrmals im Jahr mit bis zu 500 Fahrgästen zu Museumsfahrten ab.
2020 blieb sie coronabedingt im Hafen. Die ehrenamtliche Crew freue sich deshalb sehr auf die Ausfahrt, sagte Cornelius. „Endlich passiert hier mal wieder was.“
Datum für die Rückkehr steht schon fest
Für die Instandsetzungsarbeiten sind rund 1,4 Millionen Euro eingeplant. Etwa die Hälfte davon kommt aus dem Denkmalschutzprogramm des Bundes, der Rest wird vom Schiffseigner, der Stiftung Hamburger Admiralität, gestemmt.
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Das Datum für die Rückkehr der „Cap San Diego“ steht schon fest. Wenn sie am 8. April aus der Werft zurückkommt, ist sie pünktlich zum 60. Jahrestag ihrer Kiellegung (10. April 1961) wieder schick und für die nächsten Jahre gerüstet. (dpa)