Das Wochenende hat Hamburg mit ein paar langersehnten Sonnenstrahlen überrascht. Da ist es kein Wunder, dass viele Hamburger sich nach draußen begeben und die frische Luft genießen.
Allerdings wirken die Menschenmassen rund um die Alster eher wie eine Massenwanderung. Ob sich jeder an die Kontaktbeschränkungen von einem Haushalt plus eine weitere Person hält, ist dabei zu bezweifeln. Doch noch viel krasser ist DAS: Die Polizei meldet zwei illegale Feiern, die die Beamten in der Nacht zum Sonntag in Hamburg auflösen mussten.
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Hamburg: Zwei illegale Feiern wurden aufgelöst
Und das war kein lustiges Beisammensein mit ein, zwei Freunden. Es handelte sich um zwei Feiern mit jeweils mehr als dreißig Menschen.
Am späten Samstagabend waren die Beamten zunächst zu einer Lagerhalle im Stadtteil Wilhelmsburg ausgerückt, in der Partygäste möglicherweise schon seit zwei Tagen feierten. Passanten hatten das in der Pandemie illegale Zusammentreffen gemeldet, wie ein Polizeisprecher am Sonntag berichtete.
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Vor Ort hörten die Beamten laute Musik aus dem Gebäude. Auf Klopfen reagierten die Feiernden jedoch nicht, sodass die Polizisten zunächst nicht hineinkamen. Schließlich erreichten sie den Verantwortlichen per Telefon und forderten ihn auf, die Tür zu öffnen.
In Hamburg feierten am Wochenende jeweils mehr als 30 Menschen
In der Halle trafen die Einsatzkräfte auf 33 Menschen, wie der Sprecher weiter sagte. Zum Anlass der Feier konnte er zunächst keine Angaben machen.
Gegen den Veranstalter und alle Partygäste wurden nach Angaben des Sprechers Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet. Auf sie kommen Bußgelder zu.
Auf eine zweite Feier wurde die Polizei am frühen Sonntagmorgen hingewiesen. Bei einer Halle im Stadtteil Billbrook fanden die Einsatzkräfte jedoch zunächst nur eine beleuchtete Tür, wie die Polizei am Sonntag mitteilte.
Wenig später wurde von Partygästen kurzzeitig eine Seitentür der Halle geöffnet, beim Anblick der Polizisten jedoch rasch wieder geschlossen. Die Feiernden versuchten daraufhin, sich vor den Beamten zu verstecken.
Hamburg: Gäste der zweiten Feier versteckten sich vor Beamte
Sie schalteten das Licht aus, verhielten sich ruhig und verkrochen sich hinter Gegenständen wie etwa Regalen und Kartons, wie die Polizei weiter mitteilte.
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Insgesamt stießen die Einsatzkräfte in der Halle auf 34 Menschen und auf eine Musikanlage. Wie sich herausstellte, war ein 51 Jahre alter Mann für die Feier verantwortlich. Gegen ihn und seine 33 Gäste wurden ebenfalls Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet, hieß es.
Hamburg: Polizei löste kürzlich auch illegale Shisha-Runden auf
Zur Eindämmung der Corona-Pandemie sind derartige Versammlungen in Hamburg aktuell nicht erlaubt. Auch Restaurants, Bars und Kneipen müssen geschlossen sein.
In den vergangenen Tagen hatte die Hamburger Polizei bereits Shisha-Runden in den Stadtteilen Wandsbek und Hamm auflösen müssen. Auch in diesen Fällen wurden Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet.
(dpa/pag)