Weil er gegen Corona-Maßnahmen verstoßen haben soll, muss ein Gastronom aus Hamburg nun eine hohe Strafe zahlen.
30.000 Euro soll der Besitzer der Bar „Aurel” im Stadtteil Ottensen in Hamburg zahlen und fürchtet deshalb nun um seine Existenz.
Hamburg: Wirt fürchtet um seine Existenz
Zwei Nachrichten machten den Wirt der „Aurel“-Kneipe fassungslos: Im August 2021 soll der Mindestabstand von 1,50 Metern zwischen den Gästen nicht eingehalten worden sein. Geldbuße für die Ordnungswidrigkeit: 8.000 Euro.
Ebenso im Oktober des vergangenen Jahres soll in der Bar trotz der ehemaligen Sperrstunde Alkohol zum Mitnehmen ausgeschenkt worden sein. Buße: 16.000 Euro. Das berichtet die „Hamburger Morgenpost“.
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Gegen den Besitzer Stefan Schmitz laufen demnach um die acht Bußgeldverfahren wegen Corona-Verstößen in den Jahren 2020 und 2021. Es hat bei 500 Euro angefangen, inzwischen ist die Summe auf fast 30.000 Euro gestiegen.
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Daten und Fakten über Hamburg:
- Hamburg ist als Stadtstaat ein Land der Bundesrepublik Deutschland.
- Hamburg ist mit rund 1,9 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt Deutschlands und die drittgrößte im deutschen Sprachraum.
- Das Stadtgebiet ist in sieben Bezirke und 104 Stadtteile gegliedert, darunter mit dem Stadtteil Neuwerk eine in der Nordsee gelegene Inselgruppe.
- Der Hamburger Hafen zählt zu den größten Umschlaghäfen weltweit.
- Die Speicherstadt und das benachbarte Kontorhausviertel sind seit 2015 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes
- International bekannt sind auch das Vergnügungsviertel St. Pauli mit der Reeperbahn sowie das 2017 eröffnete Konzerthaus Elbphilharmonie.
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Hamburg: Der Wirt bestreitet
Doch der Wirt sagt zur „Hamburger Morgenpost“: „Wir sind doch nicht so wahnsinnig und verstoßen gegen die Sperrstunde.“ Mit der Höhe der Bußgelder werde eine Branche zerstört, die nach zwei harten Jahren ohnehin am Boden liege, so Stefan Schmitz.
Er erzählt weiter: „Wer hat denn die Abstände in Bus und Bahn kontrolliert? Das wurde doch alles bei uns abgeladen. Wir haben getan, was wir konnten. Wir haben Türsteher eingestellt, wir haben mit den Kontrollen der Impfausweise und der Maskenpflicht die Aufgaben der Polizei mit übernommen, wir haben so einen Horror hinter uns und jetzt wird bei Mini-Fehlern mit uns umgegangen wie mit Kriminellen.“
Der Wirt hat inzwischen rechtliche Beratung gesucht, sein Anwalt gegen alle Bescheide Einspruch eingelegt. Er will die Rechtmäßigkeit und die Höhe der Bußgelder von einem Gericht überprüfen lassen.
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„Die Stadt legt hier eine sehr repressive Verfolgungsdynamik an den Tag. Das ist für die Stadt ein Weg, viel Geld einzunehmen“, so der Anwalt gegenüber der „Hamburger Morgenpost“.
In den vergangenen zwei Jahren hat Hamburg mehr als 7,6 Millionen Euro an Corona-Bußgeldern kassiert.
Wie aus einer Antwort des Senats auf eine Kleine Anfrage des CDU-Bürgerschaftsabgeordneten Richard Seelmaecker weiter hervorgeht, wurden zwischen dem 3. April 2020 und dem vergangenen 24. März 46.502 Bußgeldbescheide in der Hansestadt erlassen. Die „Regelbußen“ lagen dabei zwischen 500 und 5.000 Euro. Das höchste Bußgeld belief sich auf 25.000 Euro. (dpa/mae)