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Hamburg: Nach Razzia – nächste Polizeieinsätze vor der „Blauen Moschee“

Wieder Aufregung in Hamburg! Nach der Schließung der „Blauen Moschee“ regt sich Widerstand der Muslime.

© imago (Montage)

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Die Nachricht sorgte in Hamburg für ein Beben! Ende Juli gab es in der „Blauen Moschee“ an der Hamburger Außenalster eine Razzia. Danach wurde die Gebetsstätte geschlossen.

Seitdem regt sich in Hamburg Widerstand. Vor der Moschee beten immer wieder gläubige Schiiten auf der Straße und sorgen für Polizeieinsätze.

Hamburg: Muslime beten vor geschlossener Moschee

„Wir wollen unsere Moschee zurück“, stand auf einem Transparent der knapp 100 Muslime, die sich zum Freitagsgebet versammelten und für eine Wiedereröffnung des Gotteshauses demonstrierten.


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Die Polizei musste die Straßen für den Autoverkehr sperren. „Wir sind auf der Straße und beten hier, weil wir keine andere Möglichkeit haben“, sagte ein Imam gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Kritik gab es für den Moschee-Betreiber Islamisches Zentrum Hamburg (IZH). Die Moschee war vom Bundesinnenministerium als extremistisch und vom Iran gesteuert eingestuft worden.

Falls jetzt den Muslimen das Beten auf der Straße vor der Moschee verboten werden sollte, wolle man jeden Tag eine Aktion planen, erklärte der Imam weiter. Die Moschee sei ein zentraler Ort des Glaubens für schiitische Muslime. Das dürfe nicht durch außenpolitische Konflikte in den Hintergrund geraten.

„Darf kein Dauerzustand sein“

Von der Hamburger CDU gibt es für die regelmäßigen Polizeieinsätze Kritik. „Es geht nicht an, dass für Predigten jeden Freitag Straßen gesperrt werden und ein großes Polizeiaufgebot anrücken muss“, hatte Landes- und Fraktionschef Dennis Thering gesagt. „Das darf kein Dauerzustand werden.“


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So hätte der Senat die Folgen des Verbots vorher bedenken müssen, kritisierte Thering. Dass das Bezirksamt Hamburg-Nord die öffentlichen Gebete bis zum Abschluss einer rechtlichen Prüfung zunächst weiter dulden wolle, zeige, „dass das Gegenteil der Fall ist“.