Es war eines der größten Ärgernisse am Husumer Dockkoog: Seit dem Brand im Jahr 2018 stand das ehemalige Nordsee-Hotel als Ruine direkt am Deich – und wurde für viele Anwohner und Urlauber zum Sinnbild für Stillstand.
Jetzt ist klar: Das Gebäude an der Nordsee wird abgerissen. Die Stadt Husum, das Land Schleswig-Holstein und der Eigentümer Manfred Clormann haben sich nach jahrelangem Ringen auf einen Rückbau geeinigt.
Nordsee-Idylle adé!
Schon im Herbst sollen die Bagger rollen. Und nicht nur das sichtbare Gebäude, sondern auch das Kellergeschoss und die Brückenfundamente im Deich müssen weg – aus Gründen der Sicherheit. Die Planungen laufen, auch wegen der anstehenden Sturmflutsaison, auf Hochtouren. Urlauber und Anwohner dürften aufatmen.
Wie der shz berichtet, werden sich sowohl die Stadt als auch der Landesbetrieb für Küstenschutz (LKN) an den Abrisskosten beteiligen. Das Erbbaurecht soll vom Land zum gutachterlichen Restwert zurückgekauft werden. Über die Höhe der Summen vereinbarten alle Beteiligten allerdings Stillschweigen. Auch der shz berichtet von einer intensiven Phase der Verhandlungen, bei der es immer wieder Verzögerungen gegeben habe.
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Endlich ist es soweit
Für viele Husumer ist der Abriss ein überfälliger Schritt. In Kommentaren auf Facebook heißt es etwa, wie schön es gewesen wäre, „statt den Campingplatz hinter dem Deich aufzuhübschen, hier in Schobüll direkt am Wasser einen echten Blickfang zu schaffen.“ Doch die Stadt hat sich bereits 2024 von einem Hotel-Neubau verabschiedet – stattdessen soll der benachbarte Campingplatz modernisiert werden.
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Bürgermeister Martin Kindl lobte die Einigung als „wichtiges Signal“, auch der LKN zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis. Damit endet nach sieben Jahren Stillstand ein Kapitel, das in Husum für viel Diskussion gesorgt hatte – und die wohl prominenteste Ruine der Stadt wird bald Geschichte sein.