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Rewe, Edeka & Co: SB-Kassen werden missbraucht – so dreist verhalten sich die Kunden

Rewe, Edeka & Co. vertrauen ihren Kunden, dass sie an den neuen SB-Kassen nichts klauen. Doch halten sich die daran?

© IMAGO/onemorepicture (Montage: DER WESTEN)

Edeka betreibt ferngesteuerte Filialen - so funktioniert's

Der Lebensmittel-Riese Edeka testet in Deutschland einige vollautomatische Filialen. Die Roboter-Supermärkte mit dem Namen E 24/7 gibt es an mehreren Standorten.

Supermärkte wie Rewe, Edeka und Co. versuchen immer wieder, das Einkaufserlebnis für ihre Kunden so positiv wie möglich zu gestalten. Wer gerne dort einkauft, kommt schließlich öfters her, kauft mehr – und steigert damit die Profite des Händlers.

Gerade an der Kasse steigt das Stresslevel bei Kundschaft und Personal jedoch häufiger mal an. Zu schnelles Abkassieren, zu lange Schlangen – die Gründe kennt jeder von seinen eigenen Supermarkt-Besuchen.

SB-Kassen (= „Selbstbedienungskassen“) sollen die Lösung sein. Doch das klappt natürlich nur, wenn die Kunden bei Rewe, Edeka und Co. auch mitmachen – und das Entgegenkommen der Supermärkte nicht dreist ausnutzen.

Rewe, Edeka & Co: SB-Kassen werden missbraucht

Die Einkäufe einfach selbst einscannen, abbezahlen und einpacken, in deinem ganz persönlichen Tempo – ohne, dass dir das Kassenpersonal oder die Kunden hinter dir Druck machen. So sollen die SB-Kassen im besten Fall funktionieren. Und tatsächlich kommt das bei einer Vielzahl von Kunden auch gut an.

Doch diese Form der Eigenverantwortung basiert natürlich auf einem gewissen Vertrauensvorschuss, den die Supermärkte ihren Kunden entgegenbringen. Denn man erwartet, dass die Kundschaft ihre Waren auch korrekt und sauber einscannt – und nicht heimlich Produkte unbezahlt aus dem Laden schmuggelt, weil kein menschlicher Kassierer da ist, der einen beim Klauen ertappen könnte.

Klauen Kunden an SB-Kassen?

Aber leider zahlen nicht alle Kunden dieses Vertrauen wieder zurück – und stehen sogar teilweise ganz offen dazu. Auf „Threads“ wollte ein Nutzer lediglich erfragen, wie die Community grundsätzlich zum Prinzip von SB-Kassen steht.

Doch in den Kommentaren bekam er dann einige mehr oder weniger ernst gemeinte Geständnisse zu lesen. Viele verweisen zwinkernd beispielsweise auf den „Zu-schnell-zum-Piepen-rübergezogen-Rabatt“, den man sich selber geben könne.



Andere wiederum diskutieren das Thema ganz offen. „Kann man da echt so gut klauen oder was?“, fragt ein Nutzer – und bekommt direkt erklärt, dass im Discounter seines Vertrauens niemand groß aufpasse, ob an den SB-Kassen alles mit rechten Dingen zugehe.

Einer Userin wird dabei direkt zur Mahnerin – und warnt vor den Folgen: „Schhh, nicht so laut. Sonst müssen wir bald genauso lange an den SB-Kassen stehen wie an den normalen Kassen“ – und schwups wäre die Alternative zur normalen Supermarkt-Kasse wieder weg. Und das will doch wirklich niemand.