Engagement, Leidenschaft und Hartnäckigkeit, gepaart mit Pioniergeist und Mut brachten Sven Warncke und seine Frau Jessica an das Ziel ihrer Träume. Jetzt zählen der gelernte Bürokaufmann, der in Hamburg als „HSV-Trommler“ einen Namen hat, und die Sozialarbeiterin zu den angesagten Gastronomen in Niendorf an der Ostsee.

Denn das Power-Couple hat dort, nur ein paar Meter von ihrem bereits etablierten Bistro-Café „Lieblingsplatz“ entfernt, das nächste Highlight in 1-A-Lage direkt an der Seebrücke am Ostsee-Strand eröffnet.

Ostsee: Moderate Preise und gute Ware

In ihrer „Teigbude“ am sogenannten „Niendorfer Balkon“ an der Strandstraße 154 bieten sie neapolitanische Pizzas mit dem Originalrezept von Europameister Giovanni Stincone zu moderaten Preisen ab 10,90 Euro an. Die können auf 44 Innen- und 50 Außenplätzen des stylisch eingerichteten Lokals oder außer Haus geordert werden. Ehefrau Jessica bereitet den Teig jeden morgen ganz frisch zu, den Pizza-Bäcker Domenico aus Capri auf Bestellung in einem Spezialofen auf 380 Grad in nur zwei Minuten backt.

Jessica und Sven Warncke haben ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht und die Pizzeria „Teigbude“ am „Niendorfer Balkon“ an der Ostsee eröffnet. Foto: privat

Wie kommt ein Hamburger Bürokaufmann auf die Idee, Gastronom zu werden? „Ich wollte als Angestellter nicht mehr fremdbestimmt sein“, sagt Sven Warncke. „Für Gastro hatte ich schon immer ein Faible. Ich hab’ oft nebenbei gejobbt. Früher im Rockclub ,Headbangers Ballroom’ am Hamburger Fischmarkt. Dann fast 20 Jahre lang mit einer eigenen Cocktailbar auf Rädern, wo ich auf sämtlichen Straßenfesten vertreten war. Und Musiker bin ich ja immer noch.“

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Aus dem Stadion an die Ostsee

Sven Warncke ist Schlagzeuger der Kultband „Abschlach!“. Die hat mit dem Einlauf-Song der HSV-Mannschaft „HSV Forever“ Lotto King Karls Stadion-Hymne „Hamburg meine Perle“ abgelöst. Die neue Fußballer-Hymne wurde schon über zwei Millionen mal gestreamt. Bei ihrem anderen Hit „Wir sind der HSV“ wirken in dem Musik-Video sogar Hamburger Prominente mit: Uwe Seeler (†), Steffen Henssler, Dagmar Berghoff, Michael Stich, Jörg Pilawa, Patrick Bach sowie Frederik und Gerrit Braun vom Miniatur Wunderland in Hamburg. Die Einnahmen wurden großzügig an den „Hamburger Weg“ gespendet, eine Institution für benachteiligte Jugendliche.

Trotz der großen Verbundenheit zu Hamburg zog es Warncke aber an die Ostsee. Warum? „Mein Vater stammt aus Grömitz“, erzählt er. „Ich bin auch ein Küstenkind. Die Ostsee war immer meine zweite Heimat. Außerdem haben es mir die Menschen hier sehr angetan. Als wir vor fünf Jahren das Bistro-Café eröffneten, haben uns alle mit offenen Armen empfangen. Aber wir haben uns auch richtig ins Zeug gelegt und eingebracht. Indem wir zum Beispiel Essen für die Organisation ,Timmendorfer Tafel’ ausgefahren haben.“

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Ostsee: Entspannt und locker

Hat es genützt? „Wir haben den Zuschlag zur Anmietung der Immobilie bekommen, die der Gemeinde gehört“, sagt Sven Warncke. „Aber nicht nur wegen unseres sozialen Engagements, sondern auch wegen unseres stimmigen Gastro-Konzeptes und der frischen Brise, die wir von der Waterkant mitbrachten. Auch die Anmietung der Pizza-Location war easy. Die gehört dem Schriftsteller Simon Urban. Ein lockerer Typ, der jetzt jeden Tag Pizza essen kann.“