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Ostsee und Nordsee: Urlaubs-Orte im Konkurrenzkampf – das hat Folgen

Die Küstenorte der Nordsee und Ostsee kämpfen im Wettbewerb und stehen vor Herausforderungen.

Nordsee und Ostsee.
© IMAGO / NurPhoto

Nordsee vs. Ostsee: Das unterscheidet beide voneinander

Was sind die Unterschiede zwischen Nord- und Ostsee?

Die Ferienorte an der Nordsee und der Ostsee in Schleswig-Holstein können sich über Rekordzahlen bei den Übernachtungen im ersten Halbjahr freuen.

Dennoch hat die Tourismusbranche in Schleswig-Holstein eine wachsende Konkurrenz und aufkommende Probleme im Blick. Müssen sich die Ferienorte an der Nordsee und der Ostsee nun aufgrund des verstärkten Wettbewerbs Sorgen machen?

Ostsee und Nordsee: Bettenauslastung sinkt

Im Juni habe es erstmals einen Rückgang gegenüber dem Vorjahresmonat gegeben, sagte Tourismusminister Claus Ruhe Madsen am Donnerstag. Die Gründe lägen einerseits bei einem leichten Gästerückgang in Ferienwohnungen und -häusern. „Andererseits hat der Wettbewerb um den Gast wieder deutlich angezogen. Europäische und internationale Ziele locken mit attraktiven Angeboten gerade auch für deutsche Gäste.“

Der CDU-Politiker nannte aus eigener Erfahrung als Beispiel, die sich Schleswig-Holstein nicht leisten könne, dass er auf einer Nordseeinsel die beiden einzigen Strandgeschäfte gleichzeitig geschlossen vorgefunden habe. In Zeiten von Personalmangel müssten sich die Unternehmer notfalls absprechen, um das Angebot sicherzustellen, sagte der Minister.

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Mit mehr als 15,75 Millionen Übernachtungen von Januar bis Juni im Unterkünften mit mindestens zehn Betten und auf Campingplätzen übertraf Schleswig-Holstein in diesem Jahr das Vor-Corona-Ergebnis von 2019 nach Angaben der Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein (TASH) um 8,1 Prozent. Im Halbjahresvergleich zu 2022 liegt das Plus bei 3,6 Prozent.

Die Aufenthaltsdauer der Gäste sank im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0,3 Prozent auf 3,8 Tage. Die Bettenauslastung ging im Juni auf 49 Prozent zurück. Ein Jahr zuvor lag der Wert bei 52 Prozent. Die Zahl der Betten nahm leicht auf gut 244 000 zu.

Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019 legte die Region Ostsee bei den Übernachtungen mit einem Plus von 14,5 Prozent am stärksten zu. An der Nordsee fiel der Zuwachs mit 3,6 Prozent deutlich schwächer aus. In der Holsteinischen Schweiz gab es ein Plus von 9,3 Prozent.

Ostsee und Nordsee: Urlaubs-Orte stehen vor Herausforderungen für die kommenden Jahre

In der Rangliste der Bundesländer rutschte Schleswig-Holstein im Vergleich zum Vorjahr um einen auf den sechsten Platz ab. Beim Zuwachs der Übernachtungszahlen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum steht das nördlichste Bundesland an letzter Stelle. Das liegt nach Bunges Angaben unter anderem daran, dass in anderen Bundesländern der Städte-, Messe- und Geschäftstourismus jetzt erst wieder in Gang gekommen ist.

Herausforderungen für die kommenden Jahre seien die kürzere Aufenthaltsdauer und kurzfristigere Buchungen. Auch achteten die Urlauber stärker auf ihr Budget, sagte Bunge. Allerdings habe Urlaub in Umfragen für die Menschen weiter einen hohen Stellenwert. Madsen betonte: „Die Menschen wollen Urlaub.“ Sie ließen ihn sich nicht nehmen.


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Zur Diskussion über die Einrichtung eines Nationalparks Ostsee sagte der Minister, die Emotionen seien hochgekocht. Wichtig sei die übereinstimmende Erkenntnis, dass der Zustand der Ostsee schlecht sei und verbessert werden müsse. Auch aus Bunges Sicht steht das Interesse an einer intakten Ostsee im Vordergrund. Mit Blick auf die Westküste sagte sie, der Nationalpark Wattenmeer sei ein Leuchtturm. Es sei in erster Linie das Naturerlebnis, das Schleswig-Holstein für Besucher interessant mache. (dpa)