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Sylt: Schock! Dieser Anblick machte einen Gastronom sprachlos – „Bürgerkriegsartige Zustände“

Ein Gastronom erleidet einen weiteren derben Rückschlag. Was die Gemeinde von ihm verlangt, schockiert ihn zutiefst.

Sylt
© Maen Gesmati

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Alle Gastronomen auf der Nordsee-Insel Sylt erhoffen sich natürlich viele Gäste und rechnen mit großem Umsatz in der Hauptsaison. Doch für die Besitzer des bekannten „Cropino“ in Westerland, Mickey und Robin Schreiber, kam im Sommer plötzlich alles anders.

Punks, Baustellen vor dem Laden und Corona trafen die Schreibers hart und führten zur Schließung. Das Restaurant wird ab dem 31. Dezember seine Türen für immer schließen (wir berichteten). Nun trifft die Betreiber ein weiterer Schlag. Er kommt von der Gemeinde auf Sylt.

Sylt: Weiterer Rückschlag

Statt Urlaubermassen standen vor dem Restaurant in der Zeit des 9-Euro-Tickets viele Pöbelnde, die rund um den Wilhelminen-Brunnen feierten und für Lärm und eklige Szene sorgten. Das verjagte auch die Gäste des Restaurants der Schreibers. Deshalb konnte der Außenbereich des Lokals im Sommer für zwei Monate nicht von den Gästen benutzt werden.

Nun bekamen die Besitzer eine dicke Rechnung von der Gemeinde. Sie sollen 2.999 Euro für das Herausstellen von Tischen und Stühlen für die Bewirtschaftung auf einer Fläche von 28 Quadratmetern im Zeitraum zwischen dem 1. April und 31. Oktober zahlen.

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„Wir waren echt geschockt, dass die Gemeinde den ganzen Betrag von uns verlangt, obwohl die Nutzung des Außenbereichs im Sommer gar nicht möglich war. Wir haben damals keine Unterstützung von der Gemeinde bekommen, als wir hier bürgerkriegsartige Zustände vor dem Laden hatten“, erzählt Mickey Schreiber im Gespräch mit MOIN.DE.

Sylt
Im Sommer haben Punks den Platz vor dem Restaurant „Cropino“ in Westerland auf Sylt erobert. Foto: IMAGO / Eibner

Sylt: Gemeinde hätte mehr machen sollen

Im Sommer wandten sich die Besitzer an die Gemeinde und baten um Hilfe. Sie wären auch bei Gemeindesitzungen gewesen. Aber keiner habe ihnen helfen können. „Wir haben keinen Umsatz im Juni und Juli gemacht“, sagt Schreiber.

Mickey Schreiber hatte gehofft, dass die Gemeinde gegen die Punks vorgehen würde. Doch in seinen Augen habe sie das nicht getan. „Wenn in anderen Orten mitten in der Fußgängerzone so etwas passiert wäre, hätte man den Platz sofort geräumt oder zumindest Alkoholverbot erteilt“, meint Schreiber.


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Nun wollen die Schreibers den Betrag erstmal nicht zahlen.

„Wir sind enttäuscht von der Gemeinde und können es nicht nachvollziehen. Sie wussten doch Bescheid über die Situation im Sommer. Wir waren die Hauptbetroffenen von den Punks. Warum sollen wir den ganzen Betrag zahlen? Aber nun wollen wir bis zur nächsten Gemeindeversammlung im Januar warten und es mit dem Bürgermeister klären“

Mickey Schreiber

Auf MOIN.DE Anfrage hat die Gemeinde bislang noch nicht geantwortet. Ob die Gastronomen den ganzen Betrag zahlen müssen, bleibt unklar. Fest steht jedoch, dass das „Cropino“ von Sylt für immer verschwinden wird.