Die Deutsche Bahn in Norddeutschland versinkt aktuell im Chaos – und es liegt noch nicht einmal Schnee. Meldungen über Verspätungen und Zugausfälle frustrieren derzeit tausende Reisende und Pendler.
Was ist da los? Der Grund für die Probleme der Deutschen Bahn in Norddeutschland lässt wenig hoffen…und auch andere Anbieter sind betroffen.
Deutsche Bahn in Norddeutschland: Bis hierhin und nicht weiter
„Dieser Zug fällt leider aus“. Eine Meldung, die über den Twitter-Account der „DB Regio Schleswig-Holstein“ aktuell nicht selten mehrfach pro Stunde eingeht. Oft sind gleich mehrere Züge betroffen. Die Verspätungen insbesondere von Regionalzügen haben ein bemerkenswertes Ausmaß erreicht, oft hilft nur noch Ersatzverkehr.
Der traurige Grund: Neben technischen Defekten hat die Deutsche Bahn mit heftiger Personal-Not zu kämpfen. Liegt das an mangelndem Nachwuchs oder rollt hier eine Krankheitswelle?
Deutsche Bahn in Norddeutschland: Nicht nur ein Problem
Ein Bahnsprecher lässt auf Anfrage von MOIN.DE durchblicken:
Wie viele Unternehmen in Deutschland ist auch die DB weiterhin von kurzfristigen Krankheitsfällen, darunter auch Coronafälle, betroffen, was sich regional auswirken kann. Wir versuchen immer, Ersatz für erkrankte Mitarbeitende zu finden, um Auswirkungen auf unsere Kund:innen zu vermeiden bzw. auf ein Mindestmaß zu reduzieren.
Ein Sprecher der Deutschen Bahn
Doch neben Erkrankungen, die in der kalten Jahreshälfte regelmäßig verstärkt auftreten, kämpft die Deutsche Bahn als Großunternehmen mit weiteren Schwierigkeiten – die Kunden kalte Schauer über den Rücken laufen lassen dürften.
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Deutsche Bahn in Norddeutschland: „Task Force“ soll’s richten
Weiter gibt der Konzern gegenüber MOIN.DE an, „durch zahlreiche äußere Einflüsse“ wie das 9-Euro-Ticket als „besonders Ereignis“ und erhöhte Krankenstände, stünde zu wenig Personal zur Verfügung, so auch in den norddeutschen Bundesländern. Dazu käme ein „Arbeitsmarkt in Deutschland, der gleichzeitig durch die demografische wie wirtschaftliche Entwicklung so eng wie nie zuvor“ sei, ebenso wie der verschärfte Fachkräftemangel.
Düstere Aussichten, denen die Aktiengesellschaft auch einiges entgegensetzen will: Eine extra eingerichtete „Task Force Personal“ soll kurzfristige Einstellungen ermöglichen, dazu soll es „Maßnahmen in den Bereichen Recruiting, Onboarding und Qualifizierung“ geben.
Ob das den vielen Pendlern und Reisenden im hohen Norden auch tatsächlich kurzfristig lange Wartezeiten und Ersatzverlehr-Frust erspart, scheint eher unwahrscheinlich.