Deutschland zittert. Und auch in Schleswig-Holstein könnte der kommende Winter so manch unangenehme Nebenwirkungen sorgen – hohen Strom- und Gaspreisen sei Dank.

Die Stimmung aufhellen sollen Weihnachtsmärkte, doch auch die sind heftigem Spar-Kurs unterworfen. MOIN.DE hat bei Betreibern in Schleswig-Holstein nachgehakt – und von drastischen Maßnahmen erfahren…

Schleswig-Holstein: Weihnachten ohne Licht?

Er gilt als einer der beliebtesten Weihnachtsmärkte und lockt dazu mit süßen Spezialitäten, die wohl auf fast jedem bunten Teller landen: Der Lübecker Weihnachtsmarkt.

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Die Hansestadt betitelt sich selbst als „Weihnachtsstadt des Nordens“ und liegt damit gar nicht so falsch, schließlich bietet die Kulisse der Lübecker Altstadt allein Weihnachts-Feeling pur. Doch bleibt in diesem Jahr alles dunkel?

Schleswig-Holstein auf Sparflamme

Doris Schütz, Leiterin der Lübeck Travemünde Marketing AG zeigt sich konkret: Eine Umrüstung auf energiesparende LED-Beleuchtung sei von den Betreibern des Marktes sowie der Stadt bereits in den letzten Jahren vorgenommen worden. Dazu komme „der Einsatz von stromsparenden Geräten“, wie Durchlauferhitzer statt Heizkessel bei Glühweinständen, energiesparende Kühlschränke sowie Spülmaschinen.

Gemeinsam mit den Betreibern sei ein „Maßnahmenpaket zur weiteren Stromeinsparung“ entwickelt worden. Das bedeutet: Verzicht auf die Beheizung von Außengastronomie im Bereich des Weihnachtsmarktes, eine Minimierung der Außenbeleuchtung der Stände sowie eine Reduzierung der Weihnachtsbeleuchtung auf die Abendstunden während der Öffnungszeiten.

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Weihnachtsbeleuchtung in den Straßen und Plätzen der Altstadt soll dazu von 16.00 bis 22.00 Uhr nur teilweise leuchten. Eine Kindereisbahn soll es in diesem Jahr nicht geben.

Schleswig-Holstein: Auf Sylt herrscht Hochstimmung

Die Insel Sylt, die unter anderem für den Sylter Wintermarkt über die Grenzen der Insel hinaus bekannt ist, will ebenfalls Beleuchtung herunterfahren und etwa auf Heizpilze verzichten. Dabei solle dennoch zu jeder Zeit die Sicherheit der Besucher im Vordergrund stehen – denn im Dunkeln verletzen solle sich keiner, heißt es.

Sorgen um finanzielle Einbußen machen sich Betreiber nicht, denn bereits die vergangenen Jahre unter dem Zeichen der Corona-Pandemie seien erfolgreich verlaufen. Viele Schausteller seien sogar erleichtert, endlich die Angst einer drohenden Spontan-Absage wegen steigenden Inzidenzen los zu sein.

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Besucher zeigten sich ebenfalls positiv gestimmt, erfährt MOIN.DE aus Veranstalterkreisen von der Insel. Schausteller seien in bester Laune, es herrsche großes Verständnis für Energiesparmaßnahmen. Außerdem habe man bereits Equipment gekauft, das solle ja nun auch eingesetzt werden…

Es scheint als habe die aktuelle Lage sogar ein wenig Gutes – denn Menschen rücken zusammen, wärmen sich gegenseitig, und das Licht geht nie so ganz.